Neue Form der Einbruchskriminalität:

Warnung vor Blitzeinbrüchen!

Seit Herbst 1997 treten in Österreich vermehrt sogenannte „Blitzeinbrüche" auf. Die Täter gehen meist zu viert vor, die Auslagenscheiben werden oft ohne besondere Hilfsmittel eingeschlagen. Eingangstüren werden "ausgehebelt".
Nach dem Eindringen in das Geschäft wird das Diebsgut zusammengerafft. Die maximale Verweildauer im Geschäft beträgt eineinhalb bis zwei Minuten.
Vor der Tat werden die Zielobjekte von den Tätern beobachtet und ausgewählt. Die Täter benutzen überwiegend Fahrzeuge mit polnischen Kennzeichen, beginnend mit den Buchstaben "ZE", „ZG" und „ZN". Besonders gefährdet sind Foto-, Video-,
Optiker- und Bekleidungsgeschäfte, aber auch Juweliere, Lagerräume, Warenlager und Produktionshallen. Unmittelbar vor der Tat werden die Einbrecher von Komplizen in einiger Entfernung vom Tatort abgesetzt und setzen den Rest, des Weges zum Tatort zu Fuß fort. Die häufigste Tatzeit liegt zwischen ein und vier Uhr früh. Nach der Tat verstecken Sie die Beute in nahegelegenen Büschen, Parkanlagen oder Autobahnparkplätzen. Bis zu zwei Wochen nach der Tat werden die Waren zum Abtransport ins Ausland abgeholt. Bisher ist das beschriebene Phänomen hauptsächlich in Deutschland aufgetreten. Auf Grund der von den potentiellen Opfern ergriffenen Präventivmaßnahmen wurde ein Verdrängungseffekt in Richtung Österreich erzielt. Die Tätergruppen konzentrieren ihre kriminellen Aktivitäten daher derzeit verstärkt auf Österreich. Der kriminalpolizeiliche Beratungsdienst empfiehlt folgende Schutzmöglichkeit:

An der Außenhaut des Geschäftslokals wird eine „Sollbruchstelle" berechnet - ein Schwachpunkt, durch den die Täter in den Geschäftsbereich gelangen, ohne erheblichen Sachschaden anzurichten. Die Sollbruchstelle ist mit einer Alarmanlage (Glasbruchmelder) gekoppelt, die im Moment des Angriffs sowohl lauten als auch stillen Alarm (Verbindung zu einer Sicherheitsdienststelle) auslöst. In diesem Bereich sollten den Tätern keinerlei Wertgegenstände in die Hände fallen. Es empfiehlt sich daher, Vitrinen und Auslagen in diesem Bereich nach Geschäftsschluß am Abend auszuräumen. Nach diesem kalkulierten Einbruchsbereich sollte sich den Tätern ein solider mechanischer Schutz entgegenstellen, der ein Vordringen innerhalb weniger Minuten unmöglich macht. Dafür würde sich beispielsweise eine Lexan-Scheibe (durchbruchhemmender Kunststoff) oder Rollgitter eignen. Nach höchstens fünf Minuten sollten die Täter nach bisherigen Erfahrungen aufgeben und flüchten. Für nähere Details wenden Sie sich bitte an den kriminalpolizeilichen Beratungsdienst unter der Telefonnummer 0660/63 46 (bundesweit zum Ortstarif). Die Berater sind gerne bereit, gemeinsam mit Ihnen an Ort und Stelle ein Sicherheitskonzept für Ihr(e)
Geschäftslokal(e) zu erstellen. Dieses Service ist kostenlos. Wahrnehmungen von etwaigen Vorbereitungshandlungen, insbesondere die vorzit. „Ausspähungen" durch potentielle Täter, melden Sie bitte der nächsten Sicherheitsdienststelle oder über den Notruf 112. In diesem Zusammenhang kommt der Wahrnehmung von Pkw-Kennzeichen- verdächtiger Fahrzeuge (insbesondere polnischer Herkunft) besonderer Stellenwert zu.


Auszug aus "Die Niederösterreichische Wirtschaft", 4. September 1998 / Nr. 27


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